Stressfreie Ernährung

Was ist jetzt stressfreie Ernährung? Klingt aufwändig, für gesunde Ernährung habe ich keine Zeit! Das sagen sich wahrscheinlich sehr viele, aber so ist es nicht! Es ist nicht entscheidend wieviel wir essen, sondern welche Qualität unser essen hat! Welche Nährstoffe enthält unser essen und wie kann unserer Körper diese am besten für sich nutzen? Entscheidend ist das Verhältnis von Nährstoffzufuhr und Menge! Bestimmte Nährstoffe sind für die Energieproduktion essentiell notwendig, sind diese nur unzureichend bis gar nicht vorhanden kann das auf Dauer gravierende Auswirkungen haben. Es kommt zu den uns allbekannten Zivilisationserkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselstörungen, Burnout und Depressionen um nur einige zu nennen. Wie wirkt sich ihr alltägliches Stresslevel auf ihre Ernährungsgewohnheiten aus? Sind Kaffee, Süßigkeiten und der schnelle Snack zwischendurch zum täglichen Begleiter geworden? Haben sie Abends noch Energie etwas gesundes zu kochen, oder wird es doch meistens die Tiefkühlpizza? Damit unser Organismus funktionieren kann braucht dieser Energie und diese kommt nicht von ungefähr. Sie muss dauerhaft aus den Nährstoffen entnommen werde, welche wir zu uns nehmen. Das ist den meisten irgendwie bekannt, aber solange nichts weh tut ändern die meisten Menschen ihre Gewohnheiten nicht. Die Energie, welche sie täglich benötigen, wird innerhalb der Körperzellen in den Mitochondrien gewonnen. Das sind sozusagen kleine Kraftwerke innerhalb der Körperzellen. Die Aufgabe dieser kleinen Kraftwerke besteht darin, aus der Nahrung, welche wir zu uns nehmen Energie zu gewinnen. Dieser Vorgang in den Mitochondrien ist extrem komplex. Aber was hat das jetzt mit mir und meiner Ernährung zu tun? Damit diese kleinen Kraftwerke Energie produzieren und Freisetzen können, sind permanent unterschiedliche Nähr und Hilfsstoffe notwendig. Diese Stoffe sind z.B. Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Fettsäuren, Aminosäuren und Enzyme, um nur ein paar zu nennen. Diese Nährstoffe sollten in der richtigen Menge und Zusammensetzung in unserer Nahrung vorhanden sein. Im Stress benötigt unser Organismus noch viel mehr Energie. Bei dieser erhöhten Energieproduktion entstehen sogenannte freie Radikale an. Das sind Moleküle, die dabei anderen Molekülen Elektronen entreißen und diese dabei schädigen. Diese Kettenreaktion kann nur verhindert werden, wenn ausreichend Stoffe vorhanden sind, welche freiwillig Elektronen abgeben, um diese feien Radikale zu neutralisieren. So genug der Theorie, doch wie gehen wir das jetzt am besten an?

Stressresistenz und Darmgesundheit

Ein Sprichwort sagt „Die Gesundheit fängt im Darm an“. Dem möchte ich noch hinzufügen, nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern auch die geistige und seelische Gesundheit! Die wenigsten bringen seelische Belastungen, psychische Erkrankungen oder auch eine niedrige Stressresistenz mit Ernährung und Darmgesundheit in Verbindung. Doch das sollten sie unbedingt ändern! Der Darm wird von den meisten sehr stiefmütterlich behandelt, über ihn spricht man nicht so gern. Dabei ist er die wichtigste Schnittstelle von innen nach außen. Unsere Nahrung ist zunächst einmal für unsere Körperzellen nicht verwertbar, erst unser Darm verarbeitet diese so, damit sie für unsere Körperzellen verwertbar ist. Und wenn mit dem etwas nicht in Ordnung ist, nützen ihnen die teuersten, biologisch hergestellten Nahrungsmittel nichts. Sollten sie häufig unter Symptomen wie Durchfall, Sodbrennen, Verstopfung oder auch Magen und Darmschmerzen leiden ist es Zeit zu handeln! Der Verdauungsvorgang fängt bereits im Mund an und zwar beim kauen. Das sagt ja schon das Sprichwort „gut gekaut ist halb verdaut“ vor allem in stressigen Phasen vergessen wir dies häufig. Wir nehmen uns nicht genug Zeit einen Bissen 30 bis 60 mal zu kauen, sondern essen vielleicht zwischendurch einfach mal einen Snack im stehen. Den Blick immer auf dem Handy oder die Uhr gerichtet und schlingen unser essen förmlich herunter. So und jetzt sieh zu Magen wie du damit fertig wirst…Für den Magen bedeutet das Schwerstarbeit, denn was die Zähne nicht erledigt haben, muss er jetzt tun. Nun liegt uns das Essen schwer im Magen! Ein erster Schritt in die Richtige Richtung könnte nun sein sich beim essen und kauen zu beobachten.  Wieviel Zeit nehmen sie sich, wie oft kauen sie ihr essen…Damit nun Mikronährstoffe optimal vom Darm ins Blut gelangen können, ist eine intakte Darmschleimhaut notwendig,  Fehlernährung, Konservierungsstoffe, Antibiotika etc. können diese allerdings stark schädigen. Auch Stress schadet dem Darm, es entstehen Entzündungsprozesse, welche die Darmschleimhaut durchlässiger werden lassen. Mikronährstoffe können dadurch nicht mehr optimal aufgenommen werden, aber Gifte und Erreger gelangen leichter in unseren Körper.

Tipps für eine gesunde Darmflora

  • Vermeiden Sie zu schnell zu essen
  • Kauen Sie ausreichend
  • Vermeiden Sie stark zuckerhaltige Lebensmittel
  • Vermeiden Sie Konservierungsstoffe
  • Greifen Sie auf möglichst wenig behandelte Milchprodukte zurück
  • Beobachten Sie Verdauungsbeschwerden genau und gehen Sie diesen auf den Grund
  • Alkohol nur in Maßen

Weitere praktische Tipps

Essen sie ausgewogen und abwechslungsreich, mindestens drei Mahlzeiten pro Tag. Zu jeder Mahlzeit reichlich Gemüse/Salat, eine Portion Eiweiß aus Fleisch, pflanzliche Eiweiße, Fisch oder Milchprodukten, Obst max. zwei Portionen pro Tag. Nudeln, Reis, Kartoffeln und Brot nur ab und an in geringen Mengen. Machen Sie zwischen den Mahlzeiten eine Pause von vier bis sechs Stunden. Kleine Mahlzeiten zwischendurch (Snacks) sind natürlich erlaubt, dann aber kohlenhydratarm aber Nährstoff und eiweißreich. Meiden Sie bekannte Allergene wie Kuhmilcheiweiß und Gluten (das Klebereiweiß). Besonders für Menschen mit einem sehr empfindlichen und womöglich bereits entzündeten Darm, stellt dies eine Belastung dar. Greifen Sie da besser auf Alternativprodukte zurück, z.B. Schafs oder Ziegenmilchprodukte. Garen Sie Nahrungsmittel wie Gemüse kurz an, um diese besser verträglich zu machen. Aber Vorsicht zu lange Garzeiten zerstören Nährstoffe und es können schädigende Stoffe entstehen.